Eisbaden ist derzeit ja in aller Munde und ein Trend, der tatsächlich viele gesundheitlichen Vorteile mit sich bringt. Außerdem ist September der Monat, der für Anfänger ideal geeignet ist, um mit dem Eisbaden anzufungen. Falls du es also auch mal ausprobieren willst, haben wir die besten Tipps zusammen gestellt, was du beachten solltest, damit du von den vielfältigen Vorteilen der kalten Erfrischung profitieren kannst:
1. Beginne mit Wechselduschen
Zu Beginn ist es wichtig, die Temperatur schrittweise zu senken. Starte mit kühlem Wasser und arbeite dich dann allmählich zu kälteren Temperaturen vor, um deinen Körper langsam an das Eisbaden zu gewöhnen. Ideal dafür sind kalte Duschen. Du kannst die Dauer des kalten Gusses sowie den Kältegrad stetig steigern.
2. Wähle deine Umgebung mit Bedacht
Du kannst für das Eisbaden entweder eine Tonne mit kaltem Wasser verwenden oder in einen See mit klarem und sauberem Wasser steigen. Vermeide am Anfang fließendes Gewässer, denn dann musst du dich zusätzlich auf die Strömung konzentrieren. Zudem ist fließendes Gewässer auch kälter als stehendes. Achte auf deine Privatsphäre und nimm dir Zeit.
3. Such dir einen Buddy oder schließe dich einer Gruppe an
Grundsätzlich macht Eisbaden gemeinsam am meisten Spaß. Jedoch zumindesten bei den ersten Malen solltest du auf jeden Fall jemanden dabei haben, der dich unterstützt. Vielleicht dein Partner oder ein guter Freund, der dir helfen kann, falls du Hilfe benötigst. In größeren Städten werden häufig auch Gruppen angeboten, die gemeinsam zum Eisbaden gehen.
4. Atemtechniken
Viele Eisbader schwören auf spezielle Atemtechniken vor dem Eisbad. Die richtige Atemtechnik kann deine Körperwärme steigern und dich somit gut auf die Kälteexposition vorbereiten. Die Atemtechniken helfen dir dabei die “innere Wärme” zu entfachen. Und dir sollte warm sein, wenn du ins Eisbad gehst und nicht davor schon frieren. Nimm dir also 5-15 Minuten vor deinem ersten Eisbad Zeit, um dich zu zu entspannen und aufzuwärmen.
5. Vorbereitung
Optimalerweise hast du deine Badesachen schon an, denn wenn du dich draussen umziehst ist das oft ziemlich kalt. Zudem solltest du deine Sachen für nach dem Baden schon bereit legen um schnell wieder in warme und trockene Kleidung zu schlüpfen. Wenn du möchtest kannst du deine Füße und Hände schützen, z.B. mit Neoprenhanschuhen und Socken. Diese sind am stärksten vom Blutabluß betroffen und fangen sehr schnell an zu frieren und zu schmerzen.
6. Dein Eisbad
Beginne damit, deine untere Körperhälfte ins Eiswasser zu tauchen und geh dann zügig komplett rein. Es reicht auch nur bis zu den Achseln am Anfang. Schau nicht auf die Uhr.
Sobald du ganz eingetaucht bist, wirst du merken, dass deine Füße und Hände anfangen zu schmerzen. Deine Atmung geht schnell und dein Herz schlägt wie verrückt. Das ist normal. Beruhige deinen Atem. Einfach langsam ein- und ausatmen. Du wirst merken, dass sich dadurch dein Körper automatisch wieder entspannt und entkrampft. Nach ca. 30 Sekunden merkst du dann schon, dass es deutlich besser geht als am Anfang. Nach 1-3 Minuten solltest du anfangs das Eisbad wieder verlassen, um deinen Körper nicht zu überfordern.
Wichtig: Wenn die Schmerzen zu stark sind, Taubheitsgefühle auftreten, dir schwindlig wird oder du sehr stark und unkontrolliert anfängst zu zittern, dann verlasse das Eisbad unverzüglich.
7. Nachbereitung
Nach deinem Eisbad ist es wichtig, deinen Körper behutsam und langsam wieder aufzuwärmen. Dein kaltes Blut aus der Peripherie muss langsam wieder mit dem warmen Blut durchmischt werden. Ideal ist es, direkt die kalten Badesachen auszuziehen und warme und trockene Kleidung anzuziehen. Und dann am besten nicht dich hinsetzen, sondern ein wenig in Bewegung bleiben.
Wir wünschen dir viel Spaß bei deinem ersten Eisbad!